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für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)


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(Gast-)Vorträge des IFKN

1617 - ein Schlüsseljahr?

zum Poster der Reihe

19.04.2017 • Auf dem Höhepunkt der Konfessionalisierung: Das Reformationsjubiläum 1617
Dr. Wolfgang Flügel, Kulturhistorisches Museum Magdeburg
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07.06.2017 • 100 Jahre nach der Reformation Luthers: 1617 – Die soziale und sprachliche Überwindung des Konfessionalismus in der Fruchtbringenden Gesellschaft
Prof. em. Dr. Klaus Conermann, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig / Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel / University of Pittsburgh
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19.06.2017 • War der Dreißigjährige Krieg unvermeidbar?
Prof. Dr. Georg Schmidt, Friedrich-Schiller-Universität Jen
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Wochenblätter für eine Stadt – zugleich Blätter für die Welt
Justus Möser als Anwalt praktischer Vernunft

Herr Prof. Dr. Holger Böning, Universität Bremen

Sonntag, 11. Dez. 2016 um 11:00 Uhr
Markt 30
im Friedenssaal des historischen Rathauses Osnabrück

 

 

Montaignes Bibliothek

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück

Montag, 13. Feb. 2017, 18:00 s.t. - 19:00 Uhr
Neuer Graben 29, Schloss Osnabrück
Raum 11/2013

 

Bibliotheksbauten in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Dietrich Erben (Technische Universität München)

Der Vortrag skizziert in einem weiten chronologischen Bogen vom 15. Jahrhundert bis zum späten 18. Jahrhundert die Emanzipation der Bibliothek von einem in größere Baukomplexe eingeliederten Sammlungsraum für Bücher zum speziellen, baulich selbständigen Gebäudetypus. Im Vortrag wird die Bauaufgabe im Kontext des Wandels der Wissenskultur innerhalb der beiden Bildungsbewegungen von Humanismus und Aufklärung beschrieben. Es soll gezeigt werden, wie die immense Zunahme der Buchbestände mit der Verbreitung des Buchdrucks und die Expansion der Wissensinhalte selbst als Prozesse einer Pluralisierung des Wissens auch den Bibliotheksbau bestimmen.

Universitätsbibliothek Osnabrück,
Zimeliensaal 09/114

Vorlesungsreihe des IKFN "Organisiertes Wissen. Institutionen und Praktiken in der Frühen Neuzeit" Sommersemester 2016

 

 

 

Handgeschriebene Bibliotheken als Wissensspeicher. Vom Umgang mit Exzerpten im 18. Jahrhundert

Prof. Dr. Elisabeth Décultot (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Seit der Renaissance wurden die europäischen Gelehrten für gewöhnlich angehalten, Exzerpthefte – mit anderen Worten, Sammlungen von Leseaufzeichnungen– anzulegen. Die allzeit verfügbaren Exzerpthefte, die bei jeder Lektüre mit neuen Informationen angereichert wurden und gelegentlich den Umfang von ganzen handgeschriebenen Bibliotheken einnehmen konnten, waren einerseits Zeugnisse gelehrter Lesetätigkeit und lieferten andererseits wertvolle Baumaterialien für die Herstellung eigener Werke. Mit Exzerptmagazinen haben nicht nur die bedeutendsten Humanisten gearbeitet, sondern auch Schriftsteller nachfolgender Jahrhunderte – wie etwa Winckelmann, Herder und Jean Paul. Gegenstand des Vortrags ist es, die Rolle zu beleuchten, welche diese Wissens- und Textspeicher für das literarische Schaffen des 18. Jahrhunderts gespielt haben.

Universitätsbibliothek Osnabrück,
Zimeliensaal 09/114

Vorlesungsreihe des IKFN "Organisiertes Wissen. Institutionen und Praktiken in der Frühen Neuzeit" Sommersemester 2016.

 

 

Justus Möser als Agrarreformer - Genossenschaft im Wandel

Dr. Annika Schmitt (Osnabrück)

Als Begleitprogramm zur Ausstellung "Aufklärung & Tradition - Justus Möser (1720-1794): Politiker und Publizist", die aktuell im Kreishaus Osnabrück gezeigt wird, hält Dr. Annika Schmitt (Osnabrück) einen Vortrag über "Justus Möser als Agrarreformer - Genossenschaft im Wandel". Der Osnabrücker Politiker und Publizist Justus Möser gilt in der deutschen Geistesgeschichte als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Nordwestdeutschlands im Zeitalter der Aufklärung. Seine alle Bereiche des täglichen Lebens im ehemaligen Fürstbistum Osnabrück berührende amtliche Tätigkeit und sein facettenreiches literarisch-publizistisches Schaffen legten den Grund für diese Einschätzung. Insbesondere die "Patriotischen Phantasien" und die "Osnabrückische Geschichte" sicherten seinen Ruhm.

Ort: Kleiner Sitzungssaal des Kreishauses, Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück

Frau Dr. Schmitt hat in Amsterdam und Osnabrück Germanistik und Geschichte studiert. Ihre Dissertation über "Naturnutzung und Nachhaltigkeit: Osnabrücker Markenwirtschaft im Wandel (1765-1820)" wurde mit dem Wissenschaftspreis 2015 der Herrenteichslaischaft Osnabrück ausgezeichnet.

 

 

Archive in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Markus Friedrich (Universität Hamburg)

Der Vortrag stellt eine wesentliche Institution der frühneuzeitlichen Wissensgeschichte, die Archive, vor und widmet sich den Fragen, welche Beziehungen zwischen Archiven und Bibliotheken in der Frühen Neuzeit bestanden, wie das Verhältnis beider Einrichtungen zueinander verstanden wurde und welche praktischen Konsequenzen sich aus dem Nebeneinander zweier schriftlichkeitsbewahrender Repositorien ergaben. Der Vortrag geht von der These aus, dass in der Vormoderne die Grenzen zwischen den verschiedenen existierenden Arsenalen des Wissens weniger klar bzw. anders gezogen wurden als heute, und erörtert die Folgen davon für die frühneuzeitliche Wissensgeschichte.

Ort: Universitätsbibliothek Osnabrück,
Zemeliensaal 09/114

Vorlesungsreihe des IKFN "Organisiertes Wissen. Institutionen und Praktiken in der Frühen Neuzeit" Sommersemester 2016

 

 

Einladung

In Gedenken an Justus Möser (14. Dezember 1720 – 8. Januar 1794) veranstalten die Stadt Osnabrück und die Justus-Möser-Gesellschaft seit 1987 gemeinsam den Festvortrag zum Geburtstag von Justus Möser im Friedenssaal des historischen Rathauses.
In diesem Jahr spricht

Herr Prof. Dr. Holger Böning
(Universität Bremen)
zum Thema
„Wochenblätter für eine Stadt – zugleich Blätter für die Welt
Justus Möser als Anwalt praktischer Vernunft“
am
Sonntag, dem 11. Dezember 2016, um 11.00Uhr

im Friedenssaal des historischen Rathauses.

Am 4. Oktober 1766 begann mit den Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeigen die Pressegeschichte der Stadt. Wie wenige andere Quellen spiegeln Intelligenzblätter das historische Alltagsleben. Spannend zu lesen, verraten sie uns etwas über die Mentalität der Menschen einer anderen Zeit, über ihre Bedürfnisse und Freuden, über ihre Leiden und Unglücksfälle.

Es ist der Feder ihres Gründers und Herausgebers Justus Mösers zu danken, dass ein Anzeigenblatt zu den bedeutendsten publizistischen Erscheinungen des 18. Jahrhunderts gezählt werden darf. Mit seinen dort erschienenen Aufsätzen wurde er zur literarischen Berühmtheit und erwarb sich Achtung bei den großen Geistern seiner Zeit. Herder sprach von dem „Vollkommensten deutschen Nationalblatt“, Goethe davon, dass hier ein „vollkommener Geschäftsmann zum Volke in Wochenblättern“ spreche. Lichtenberg charakterisierte Mösers Intelligenzblatt als „Wochenblätter für eine Stadt, die zugleich Blätter für die Welt sind“.

Der Historiker und Germanist Prof. Dr. Holger Böning lädt zu einem Blick auf Mösers Intelligenzblatt und das Pressewesen des 18. Jahrhunderts ein. Promoviert wurde er mit einer Arbeit über die Volksaufklärung in der Schweiz, die Habilitationsschrift thematisierte „Volk und Alltag in der deutschen Aufklärung“. Für seine Arbeiten zur Hamburger Presse wurde er 2005 vom Verein für Hamburgische Geschichte mit der Lappenberg-Medaille ausgezeichnet.

Sie erreichen den Veranstaltungsort mit den Buslinien 41, 541, 581 – 586 (Theater) sowie 11 – 13 (Rißmüllerplatz) und 31 – 33 (Heger Tor). Parkmöglichkeiten: Altstadt-Garage, Nikolai-Garage, Stadthaus-Garage, Vitihof-Garage

 

 

IKFN-Kolloquium im Wintersemester 2014/15

Montag, 5.01.2015, 15 Uhr c.t. 
Altdruck-Lesesaal, 03/E17

Sünde, Sitte, Seligkeit- Kirchenzucht und Gemeindearbeit hallischer Pastoren im Pennsylvania des 18. Jahrhunderts im Spiegel ihrer Korrespondenzen und Amtstagebücher

Jan-Hendrik Evers (Universität Göttingen)

Herr Evers stellt im Rahmen des IKFN-Kolloquiums sein Promotionsprojekt zur Diskussion, das er im Rahmen eines DFG-Projektes bei den Franckeschen Stiftungen zu Halle bearbeitet.

 

Vortrag der Justus-Möser-Gesellschaft

14.12.2014 | 11 Uhr

Zwischen London und Hannover- Friedrich von York (1763-1827), letzter Fürstbischof des Hochstifts Osnabrück

Frau Dr. Christine van den Heuvel (Hannover) 

ln Gedenken an Justus Möser (14. Dezember 1720 - 8. Januar 1794) veranstalten Stadt Osnabrück und Justus-Möser-Gesellschaft seit 1987 gemeinsam den Festvortrag zum Geburtstag von Justus Möser im Friedenssaal des historischen Rathauses. 

Frau Dr. van den Heuvel war bereits an der Konzeption und inhaltlichen Ausgestaltung der Landesausstellung zur Dreihundertjahrfeier der Personalunion Hannover-Großbritannien 2014 beteiligt.
Ihre Promotion "Beamtenschaft und Territorialstaat Behördenentwicklung und Sozialstruktur der Beamtenschaft im Hochstift Osnabrück 1550-1800" wurde 1984 ein Standardwerk zur Osnabrücker Landesgeschichte in der Frühen Neuzeit.
Seitdem hat sie kontinuierlich über die niedersächsische Geschichte publiziert.

Vorherige Anmeldung ist erforderlich (Fax: 0541-3 23 43 60 / E-Mail: protokoll@osnabrueck.de)

Beginn: 11:00 Uhr
Ort: Friedenssaal des historischen Rathauses

 

Gastvortrag

Dienstag, 28. Januar 2014
Geist und Buchstabe
Aspekte der Wirkungsgeschichte von G. E. Lessing
Prof. Dr. Friedrich Vollhardt, Ludig-Maximilians-Universität München

Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Vollhardt (Ludwig-Maximilians-Universtiät München) gehört zu den renommiertesten Frühneuzeit-Forschern der Gegenwart. Er ist Mitherausgeber wichtiger Zeitschriften (ArbitriumScientia Poetica) und philologischer Standardwerke (z.B. des Literaturwissenschaftlichen Verfasserlexikons. Frühe Neuzeit in Deutschland 1520-1620). Der Lessing-Experte hat 2012 eine hervorragend kommentierte Studienausgabe des Laokoonvorgelegt. Aus diesem Forschungsgebiet berichtet der Vortrag: „Geist und Buchstabe. Aspekte der Wirkungsgeschichte von G. E. Lessing.“
Gotthold Ephraim Lessing gilt als ein Repräsentant der Aufklärung in Deutschland. Obwohl dieser Begriff umstritten ist und sich auf verschiedene Weise explizieren lässt – als Partei- und Programmname, Denkstil, Reformprozess oder Epoche –, besteht an der Einordnung Lessings als ‚Vorklassiker‘ kein Zweifel. Doch wie nähert man sich heute dem Autor, dessen Bild noch immer von Vorstellungen und Klischees geprägt ist, die im 19. Jahrhundert entstanden sind? Der Vortrag von Friedrich Vollhardt versucht darauf eine Antwort zu geben.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114

 

Antrittsvorlesungen

Dienstag, 29. Januar 2013

Das offene und geneigte Ohr des Königs? Die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit Karls des Großen

PD Dr. Volker Scior (Osnabrück)

Die Rede vom Frieden. Konfliktlösung und politische Kommunnikation in der Frühen Neuzeit
PD Dr. Inken Schmidt-Voges (Osnabrück)

Anlässlich des Abschlusses der Habilitationsverfahren von PD Dr. Inken Schmidt-Voges und PD Dr. Volker Scior findet am 29. Januar um 18.15 Uhr im Zimeliensaal eine gemeinsam arrangierte Veranstaltung mit zwei Antrittsvorlesungen statt. Zu Beginn wird die Dekanin des Fachbereichs Kultur- und Geowissenschaften Prof. Dr. Helen Koriath eine Begrüßung und Vorstellung vornehmen.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp, Raum 09/114

 

Gastvorträge im Forschungs- und Examenskolloquium des Lehrstuhls Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Siegrid Westphal), Wintersemester 2012/13

Dienstag, 23. Oktober 2012
Die Kleidung der Gesandten. 
Nonverbale Kommunikation auf dem Westfälischen Friedenskongress
Dr. Maria Elisabeth Brunert, Bonn

Beginn: 16.15 Uhr
Ort: Institutsgebäude, Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück, Raum 03/226

Dienstag, 27. November 2012
Flexibilität und Beharrlichkeit. 
Der soziale und politische Aufstieg des Hofpredigers Basilius Sattler (1549-1624)

Dr. Matthias Meinhardt, Wolfenbüttel

Der lutherische Hofprediger und Kirchenrat Basilius Sattler gehörte in den Jahren 1586-1624 zu den einflussreichsten Ratgebern am Hof der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ursprünglich stammte der Theologe jedoch aus einem unterbürgerlichen Milieu Württembergs. Der Vortrag fragt daher, unter welchen Bedingungen und mit welchen Strategien der beachtliche Aufstieg des Geistlichen in einem ihm zunächst fremden Umfeld möglich war und wirft damit ein Schlaglicht auf den Prozess der höfischen Elitenrekrutierung am Ende des 16. Jahrhunderts.

Beginn: 16.15 Uhr
Ort: Institutsbibliothek, Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück, Raum 03/E23

Dienstag, 11. Dezember 2012
Bücherraub im Dreißigjährigen Krieg
André Bochinsky, Erfurt

André Bochynski studierte Geschichte, Germanistik und Soziologie (M.A.) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie der Universität Erfurt. Er arbeitet seit 2010 am Forschungszentrum Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien (Universität Erfurt) sowie als Mitarbeiter am Projekt zur Erschließung, Auswertung und Analyse eines europäischen Netzwerkes des protestantischen Nonkonformismus um 1700 ausgehend von Friedrich Brecklings „catalogus testium veritatis“(DFG). In diesem Zusammenhang legte er auch seine Magisterarbeit zum ‚Austausch von Büchern im Kontext protestantischer Kommunikation des 17. und frühen 18. Jahrhunderts’ vor. Schwerpunkte seines Interesses liegen in den Möglichkeiten der neuzeitlichen Distribution von gedruckten Texten und Manuskripten, der Publikations- und Provenienzgeschichte, Sammlungsstrategien sowie den Aneignungsprozessen von Wissen im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges. Seit April dieses Jahres arbeitet André Bochynski als Doktorand an seinem Dissertationsprojekt ‚Studien zum Buch als Kriegsbeute im deutschsprachigen Raum des 17. Jahrhunderts’ als Promotionsstipendiat für sammlungsbezogene Forschungen am Forschungszentrum Gotha.

In seinem Promotionsprojekt geht er der Frage nach, wie die Inbesitznahme sowie der Verlust von Büchern aufgrund militärischer Einwirkungen eine besondere Form der kulturellen Transferbeziehung darstellt. Die Folgen einer Bemächtigung von Manuskripten und Druckschriften durch Plünderung, Abgabe oder Auslieferung lassen diese zu einer besonderen Gruppe der Kriegsbeute werden, die einen ebenso bemerkenswerten Eigenwert trägt. Bücher als Beutestücke lassen darüber hinaus den Umgang mit sozialem und politischem Prestige im Umfeld eines Hofes sowie die Handlungsstrategien der entsprechenden personalen Träger beschreibbar werden. Auffallend zeigen sich hierbei etwa die Argumentationsweisen zur Legitimierung der jeweiligen Bücheraneignungen, die im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges sowohl als Akte der Wissensakquise, der militärischen Revanche und auch als Bemächtigung von Repräsentationsobjekten verstanden werden können.

Das für seine Studie wichtigste Beispiel bietet hier die historische herzogliche Büchersammlung auf Schloss Friedenstein im ehemaligen Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, die heutige Forschungsbibliothek Erfurt-Gotha. Ihre frühesten Buchbestände rekrutieren sich aus ebensolchen kriegerisch erbeuteten bzw. vermachten Stücken. Hierbei ist neben den ursprünglichen geografischen Wegen der Buchtransaktionen zu untersuchen, auf welche Weise gerade die personalen Verbindungen zwischen den Unionsheeren und den Ernestinern bestanden. Gerade diese sorgten dafür, dass die Bücher entweder durch Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601-1675; reg. seit 1640) direkt bzw. durch dessen Bruder, Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639), der als Heerführer die Soldaten Gustav Adolfs befehligte, von den Kriegsschauplätzen nach Weimar und später nach Gotha dirigiert werden konnten.

Beginn: 16.15 Uhr
Ort: Institutsbibliothek, Altdrucksaal (03/E23), Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück  

 

Vortrag der Justus-Möser-Gesellschaft

Dienstag, 8. Januar 2013
»Justus Möser contra Friedrich II. - Über die deutsche Sprache und Literatur«
Magdalena Emser, Paris/Osnabrück

Mösers Todestag mit Vortrag und Führung

Zum Gedenken an Mösers Todestag wird Frau Magdalena Emser (Paris/Osnabrück) am Dienstag, 8. Januar 2013, 18.00 Uhr, den Vortrag „Justus Möser contra Friedrich II. – Über die deutsche Sprache und Literatur“ im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Aufklärung & Tradition – Justus Möser (1720–1794): Politiker und Publizist“ im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück halten. Zuvor besteht um 17 Uhr die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Kuratorenführung durch die Möser-Ausstellung. Der Eintritt ist frei.

Kontakt und Information:
Martin Siemsen, M.A.
Erich Maria Remarque-Friedenszentrum
Markt 6, 49074 Osnabrück
Tel. (0541) 323-2109
E-Mail: siemsen.m@osnabrueck.de

Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Kulturgeschichtliches Museum, Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück.

 

Gastvortrag

Montag, 12. November 2012
»Lessings "Hamburgische Dramaturgie". Ein Plädoyer für ein deutsches Theater der Aufklärung«
Prof. Dr. Jean-Marie Valentin, Paris

Am Montag, 12. November, spricht Prof. Dr. Jean-Marie Valentin von der Université Paris-Sorbonne (Paris IV) zu dem Thema »Lessings Hamburgische Dramaturgie - ein Plädoyer für ein deutsches Theater der Aufklärung«. Der Vortrag an der Universität Osnabrück findet um 18.15 Uhr im Universitätsgebäude an der Kolpingstraße 7, Raum 01/EZ04, statt. Der Eintritt ist frei und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Der französische Germanist gehört zu den bedeutendsten Literaturwissenschaftlern im Bereich der internationalen Frühe-Neuzeit-Forschung. 2010 ist seine Übersetzung der Hamburgischen Dramaturgie ins Französische erschienen. Die luzide Einführung zu dieser Übersetzung, »Le théâtre, le national et l´humain«, wird als separate Publikation in Deutsch als Beiheft zur Zeitschrift »Euphorion« erscheinen.
Jean-Marie Valentin gibt im Rahmen des Vortrags über Lessings wichtige Schrift einen Einblick in seine aktuellen Forschungen zum europäischen Theater. Prof. Dr. Wolfgang Adam, Direktor des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit, stellt die literaturgeschichtliche Bedeutung von Lessings Dramaturgie heraus: »Lessings Hamburgische Dramaturgie (1767/1769) ist ein nicht hoch genug einzuschätzender Markstein im Entstehungsprozess des deutschen Nationaltheaters. Diesem Text und der zugrundeliegenden Intention wird übrigens seit einigen Jahren in der internationalen Diskussion eine deutlich größere Aufmerksamkeit gewidmet.« Neuere Forschungen haben nachgewiesen, dass die herausragende Bedeutung der Hamburgischen Dramaturgie nicht primär in der Shakespeare-Verehrung (Herder und Goethe kommt dieses Verdienst zu) und auch nicht in der Kampfansage an die »Franzosen« liegt, sondern in dem engen Bezug auf die aristotelische Poetik zu sehen ist.
Im Vortrag soll der philologisch-philosophisch verstandene Aristotelismus als der entscheidende Ausgangspunkt für Lessing erläutert werden. Die scharfe Kritik an der hohen Tragödie (eben der des Nachbarvolkes) resultiert aus diesem grundsätzlichen Bekenntnis zum aristotelischen Gedankengut. Das »Wesen« (so Lessing, der mit dieser für ihn zentralen Kategorie den griechischen Begriff ‚ousia‘ möglichst genau wiederzugeben bemüht war) des genus grande führt folgerichtig zur Legitimierung des ‚bürgerlichen Trauerspiels‘. Die Konvergenz von ästhetischen, moralischen und sozialen (diesseitsorientierten) Kriterien und Werten wird zum Fundament eines modernen, den Idealen der Aufklärungszeit entsprechenden deutschen Theaters.

Beginn: 18.15 Uhr
Ort: Raum 01/EZ04, Kolpingstraße 7, 49074 Osnabrück.

Zum Veranstaltungsplakat.

 

Vorträge im IKFN-Kolloquium im Sommersemester 2012

Mittwoch, 6. Juni 2012
Konflikte um natürliche Ressourcen im Rahmen von Herrschaftsverhältnissen - Markennutzung im Wandel
Annika Schmitt M.A., Osnabrück

Die landwirtschaftliche Organisationseinheit des Hochstifts Osnabrück in der Frühen Neuzeit waren die so genannten „Marken“, die einerseits ein naturräumlich begrenztes Gebiet, andererseits einen genossenschaftlichen Verband der an den natürlichen Ressourcen Holz, Wasser, Grün- und Heideland berechtigten Landbewohner bildeten. Das Dissertationsprojekt fragt nach der spezifischen Ausprägung der Naturnutzung dieses historischen Landnutzungssystems sowie danach, wie sich die Nutzungsform angesichts historischer Prozesse veränderte. Neben einem allgemeinen Bevölkerungswachstum seit Beendigung des Dreißigjährigen Krieges wirkten sich besonders Zentralisierungsbestrebungen der Landesregierung sowie eine Neubewertung der Natur im Sinne einer „Ökonomisierung“ durch die Aufklärung auf das Markenwesen aus. Im Zentrum der Studie stehen die Nutzungskonflikte, die im 18. Jahrhundert verstärkt unter den Markengenossen auftraten und die als Ausdruck veränderter Umweltbedingungen gelten können.

Mittwoch, 13. Juni 2012
Justus Möser als Publizist
Patrick Bischoff M.A., Osnabrück

Die Möser-Forschung soll im Rahmen von Patrick Bischoffs Promotionsprojekt an die modernen Fragestellungen der pressegeschichtlichen Intelligenzblattforschung herangeführt werden. Als Untersuchungsgegenstand dienen die „Wöchentlichen Osnabrückischen Anzeigen“, die quantitativ und qualitativ analysiert werden sollen.

Beginn: jeweils 17.15 Uhr
Ort: Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

 

Gastvorträge im Forschungs- und Examenskolloquium des Lehrstuhls Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Siegrid Westphal), Sommersemester 2012

Dienstag, 26. Juni 2012 -> Dieser Vortrag wird verschoben auf Dienstag, 23. Oktober 2012, 16.15 Uhr.
Die Kleidung der Gesandten. 
Nonverbale Kommunikation auf dem Westfälischen Friedenskongress
Dr. Maria Elisabeth Brunert, Bonn

Dienstag, 03. Juli 2012
"The Noblest Motive is the Common Good" Eigensinn als heuristisches Konzept der Adelsforschung
Alexander Jendorff, Gießen

Die neuere Adelsforschung versucht intensiv, das Handeln des europäischen Adels in allen Epochen zu verstehen. Dabei bedient sie sich vornehmlich kollektivistischer Zugänge und Verständnisweisen. Adel wird als intern prägende, ja zwingende Gruppe verstanden, deren Interessen sich Einzelne unterordnen musste, um sein eigenes und das Überleben der Gruppe zu sichern. Einer solchen Auffassung stehen jüngere Beobachtungen aus verschiedenen Forschungsfeldern entgegen, die die unübersehbare Stärke emanzipatorischer Bemühungen des einzelnen Adeligen in einer bestimmten Gruppe (Familie, Formation, Stand) herausgearbeitet und betont haben. Den damit zu attestierenden Forschungsantagonismus gilt es aufzugreifen und zu problematisieren. Hierzu bieten sich die frühneuzeitlichen Strukturwandlungsprozesse, von denen nur einige angesprochen werden sollen, an. Sie wirkten auf den alteuropäischen Adel als epochale Grenzerfahrungen sowohl mit Blick seine Standesumwelt als auch besonders hinsichtlich standes- bzw. gruppeninterner Konflikte. Diese kreisten stets um die Kernfrage, in welchem Verhältnis die Interessen des Einzelnen und die Interessen der Gruppe standen. Statt eines a priori kollektivistischen Zugriffs soll an dieser Stelle der kategorial zu entwickelnde Begriff des „Eigensinns“ verwendet werden, um die Effekte der frühneuzeitlichen Konfliktlagen auf den Adel und sein Selbstverständnis zu untersuchen.

Dienstag, 17. Juli 2012
Das Wissen vom Krieg - 
Herzog Bernhard von Weimar (1604-1639) in der zeitgenössischen Wahrnehmung

Astrid Ackermann, Jena

1804 ließ Herzog Carl August im Weimarer Schloß das Bernhard-Zimmer einrichten, das als Beginn des Historismus bezeichnet worden ist. Dessen Namensgeber war bis ins 20. Jahrhundert in der Geschichtsschreibung, in Geschichtsdramen und historischen Romanen präsent. Die Stilisierung Bernhards von Weimar als neue protestantische Lichtgestalt setzte ein, als mit dem Tod König Gustav Adolfs von Schweden 1632 die Stelle des protestantischen Helden frei wurde. Seitdem stand der Herzog für den Kampf für den Glauben und die deutsche Freiheit, gegen den Unterdrücker-Kaiser. Das entsprach seiner Selbststilisierung, die allerdings schon aufgrund seiner umstrittenen Bündnispolitik geraten schien. Die Wahrnehmung des Weimarers und zentraler Stationen seiner politisch-militärischen Karriere, die gleichzeitig maßgebliche Relevanz für die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges insgesamt hatten, soll im Zentrum des Vortrags stehen. Und anhand seiner Figur die Frage: Welche Rolle spielte das Problem der Informationsgewinnung, der unsicheren Nachrichtenlage in diesem Krieg?

Beginn: jeweils 16.15 Uhr
Ort: Beim Vortrag von Fr. Ackermann: Altdrucksaal der Institutsbibliothek, Neuer Graben 19/21; Bei den anderen Vorträgen: Schloss (11/213), Neuer Graben, 49074 Osnabrück

 

Gastvortrag
anlässlich des 75. Geburtstags von Prof. em. Dr. h. c. mult. Klaus Garber

Mittwoch, 4. Juli 2012
Utopie und Geheimnis an Beispielen von Bacon bis Goethe
Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp

In enger thematischer Verbindung zur aktuellen Vortragsreihe des IKFN „Geheimcodes in der Frühen Neuzeit“ (s.u.) spricht der renommierte Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp (Köln) über das komplexe Verhältnis von Utopie und Geheimnis an Beispielen von Bacon bis Goethe. Der Zusammenhang von Utopie und Geheimnis enthält eine doppelte Paradoxie: Wie kann ein Geheimnis geheim bleiben, wenn davon erzählt oder darüber gesprochen wird? Wie kann der in den Utopien formulierte aufklärerische Selbstanspruch, das Entworfene und Vorgeschlagene der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, eingelöst werden? Utopisches Erzählen verstrickt sich deshalb in Aporien, die im Erzählen darzustellen und zu reflektieren sind. Anhand von Strukturmerkmalen in frühneuzeitlichen Utopien werden wiederkehrende Aspekte unter der Fragestellung analysiert, inwieweit sich Entwicklungen von den klassischen Utopien der Renaissance bis hin zu Romanen des 18. Jahrhunderts beobachten lassen. Folgende Gesichtspunkte spielen dabei eine konstitutive Rolle: Topographien, Institutionen, Bildung und Wissenschaft und die literarische Form als Medium von Zukunftsprojektionen.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Die Veranstaltung versteht sich als Hommage des IKFN an Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Garber, der am 3. Juli seinen 75. Geburtstag feiert.

Beginn: 18:15 Uhr
Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16/Kamp

Zum Veranstaltungsplakat.

 

Vorträge im IKFN-Kolloquium, Wintersemester 2011/12

Mittwoch, 18. Januar 2012
Konflikte um natürliche Ressourcen im Rahmen von Herrschaftsverhältnissen - 
Markennutzung im Wandel

Annika Schmitt M.A.

Die landwirtschaftliche Organisationseinheit des Hochstifts Osnabrück in der Frühen Neuzeit waren die so genannten „Marken“, die einerseits ein naturräumlich begrenztes Gebiet, andererseits einen genossenschaftlichen Verband der an den natürlichen Ressourcen Holz, Wasser, Grün- und Heideland berechtigten Landbewohner bildeten. Das Dissertationsprojekt fragt nach der spezifischen Ausprägung der Naturnutzung dieses historischen Landnutzungssystems sowie danach, wie sich die Nutzungsform angesichts historischer Prozesse veränderte. Neben einem allgemeinen Bevölkerungswachstum seit Beendigung des Dreißigjährigen Krieges wirkten sich besonders Zentralisierungsbestrebungen der Landesregierung sowie eine Neubewertung der Natur im Sinne einer „Ökonomisierung“ durch die Aufklärung auf das Markenwesen aus. Im Zentrum der Studie stehen die Nutzungskonflikte, die im 18. Jahrhundert verstärkt unter den Markengenossen auftraten und die als Ausdruck veränderter Umweltbedingungen gelten können.  

Mittwoch, 1. Februar 2012
Anlassbezogene Lyrik im Fokus:
Genealogen und Bibliologen, Landeskundler und Kulturhistoriker als Bewahrer des pommerschen Gelegenheitschrifttums

Sabine Beckmann M.A.

Am Beispiel Stettins sollen die Rahmenbedingungen aufgezeigt werden, in denen die frühneuzeitliche Gelegenheitsdichtung entstand, welche Wertschätzung sie jenseits ihrer aktuellen Anlassbezogenheit erfuhr und auf welchen Wegen sie bis in die Gegenwart erhalten geblieben ist. Dabei werden die privaten und öffentlichen Kristallisationspunkte von Gelehrtenschaft und Literaturproduktion wie -dokumentation genannt und die Schwierigkeiten formuliert, die bei einer Bestandsrekonstruktion des Kleinschrifttums auftreten.

Beginn: jeweils 16 Uhr
Ort: Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

Zum Plakat des IKFN-Kolloquiums.

 

Gastvorträge im Forschungs- und Examenskolloquium des Lehrstuhls Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Siegrid Westphal), Wintersemester 2011/12

Dienstag, 15. November 2011
Zersplittert und kohärent:
die Niederrheinlande als Region, ca. 1250-1750

Dr. Job Weststrate, Universität Groningen

Die Forschungen, die Dr. Job Weststrate in seinem Vortrag vorstellt, sind Teil eines internationalen Projekts mit dem Titel "Cuius Regio". In diesem Projekt untersuchen Forscher aus verschiedenen europäischen Ländern die Phänomene der (grenzüberschreitenden) 'Regio' und des regionalen Bewusstseins im Mittelalter und der Frühen Neuzeit (von ca. 1250 bis ca. 1750) anhand ausgewählter Fallstudien. Das Teilprojekt Herrn Weststrates konzentriert sich auf den Niederrhein als Region, konkret auf Geldern und Kleve als "Schlüssel"-Territorien am Niederrhein. Adel und adlige Netzwerke spielen in diesem Projekt eine große Rolle.

Dienstag, 24. Januar 2012
Impulse im medialen Resonanzraum -
Flugpublizistik in der Stadt der Frühen Neuzeit

Dr. Daniel Bellingradt, Universität Erfurt

Der urbane Raum ist nicht erst in der Moderne eine Lebenswelt, die von medialen Impulsen beeinflusst und geprägt war. Bereits frühneuzeitliche Städte sind von der Forschung als Kommunikationszentren und Arenen multimedialer Kommunikation charakterisiert worden. Im Vortrag werden Ergebnisse vo Bellingradts Dissertation aufgegriffen („Flugpublizistik und Öffentlichkeit um 1700. Dynamiken, Akteure und Strukturen im urbanen Raum des Alten Reiches“, Franz Steiner: Stuttgart 2011) und es wird erläutert, warum die meisten Städte des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation als mediale Resonanzräume zu beschreiben sind, deren Öffentlichkeit maßgeblich von der Zirkularität von mündlichen, handschriftlichen und vor allem gedruckten Informationen geprägt war. Indem die zeitgenössisch dominantesten Publizistikprodukte des urbanen Raumes, nämlich die facettenreiche Flugpublizistik, in den Mittelpunkt der Analyse gestellt wird, kann demonstriert werden, wie mit den teils fingierten, anonymen und pseudonymen „fliegenden“ Publikationen Öffentlichkeit von einer Vielzahl von Akteuren opportun organisiert, wenn nötig inszeniert, teilweise kämpferisch behauptet oder auch korrigiert wurde. Rezipienten solcher medialer Impulse waren zugleich literati und illiterati. Die Argumentation mündet darin, dass sich das mentalitätshistorische Phänomen des Einzugs einer „öffentlichen Meinung“ in die Politikrelevanz bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nachweisen lässt. Politik wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nur beobachtet (Rudolf Schlögl), sondern gemacht; die eher passive Beobachtungshaltung war einer aktiven Haltung des medialen Operierens gewichen.

Dienstag, 31. Januar 2012
Hungersnöte in Niedersachsen in der Frühen Neuzeit
Thore Lassen, Universität Göttingen

Der Vortrag stellt das Promotionsprojekt Thore Lassens vor: In der Frühen Neuzeit kam es immer wieder zu Teuerungskrisen kleineren oder größeren Ausmaßes. Das Forschungsvorhaben konzentriert sich auf die Zeit von 1690 bis 1763 sowie auf den Untersuchungsraum des heutigen Bundeslandes Niedersachsen, da dieses sehr unterschiedliche Landschaftsformen aufweist. Während beispielsweise die Börde einen sehr lößhaltigen und somit fruchtbaren Boden besitzt, war der Harz jederzeit auf Zulieferungen von Getreide angewiesen. Daneben setzt sich das Untersuchungsgebiet für jene Zeit aus einer Reihe von unterschiedlichen landesherrlichen Territorien zusammen. Ein primäres Ziel des Projektes ist es zunächst die Teuerungen dieses Zeitraumes sowie deren Umfang festzustellen, um anschließend im Vergleich der verschiedenen Landschaftsformen die Bedeutung unterschiedlicher Faktoren in ihrem Zusammenwirken in Teuerungskrisen herauszuarbeiten und beurteilen zu können. Als Faktoren werden in der Untersuchung ebenso natürliche Bedingungen wie das Wetter und das Klima wie auch politische und soziale Gegebenheiten, die über den Zugang zu Lebensmitteln bestimmen, aufgefasst. Des Weiteren werden die Auswirkungen von Hungersnöten und Teuerungskrisen ermittelt, welche sich in kurz-, mittel- und langfristige Folgen gliedern.

Beginn: jeweils 16 Uhr
Ort: Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

 

»Zwischen Hofmeister und Präzeptor - Akteure und Inhalte reichsfürstlicher Erziehung um 1500«

Benjamin Müsegardes (Göttingen)

Vortrag im Rahmen des "Forschungs- und Examneskolloquiums" des Lehrstuhls Geschichte der Frühen Neuzeit

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Mittwoch, 12. Juli 2011, 18.15 Uhr
Altdrucksaal der gemeinsamen Institutsbibliothek des IKFN und des IMIS (03/E23)

 

Vorträge im IKFN-Kolloquium im Sommersemester 2011

Mittwoch, 15. Juni 2011
Joachim Lütkemann -
Oberhofprediger zwischen Orthodoxie und Pietismus
Christian Deuper M.Ed.

Das siebzehnte Jahrhundert ist nach den Umbrüchen der Reformationszeit gekennzeichnet durch eine Vielfalt weiterer Veränderungen des evangelischen Kirchenwesens und der lutherischen Theologie. Die Kirche muss ihre Rolle gegenüber dem Staat immer neu bestimmen, zugleich aber ihre eigenen Grundlagen überdenken und sich mit den in ihr neu aufkommenden Frömmigkeitsformen auseinandersetzen. Zwischen Universität, Obrigkeit und Gemeinde steht auch Joachim Lütkemann, der in seiner Person eine Synthese von orthodoxer Theologie, frühpietistischer Frömmigkeit und fürstentreuer Untertanenmentalität zu vollbringen sucht.

Mittwoch, 29. Juni 2011
Das Fremd- und Eigenbild von Frankfurt am Main
als kulturelles Zentrum im publizistischen Diskurs vom 16. bis zum 18. Jahrhundert

Marina Stalljohann M.A.

Der Vortrag stellt Marina Stalljohanns Promotionsstudie vor, die den Zentralitätsbegriff auf der Wahrnehmungsebene untersucht und Aufschluss über das zeitgenössische Verständnis von Zentralität geben soll. Außerdem werden Diskrepanzen zwischen historischer und literarisch vermittelter Zentralität offengelegt. Weil die Freie Reichsstadt Frankfurt am Main in der Frühen Neuzeit als Wahl-, Krönungs- und Messestadt per se Zentralitätsfunktionen einnahm, ist es umso interessanter zu erforschen, wie die Zeitgenossen die Stadt als ein kulturelles Zentrum wahrgenommen und beschrieben haben. Für die Beurteilung der Mainstadt als ein Zentrum der Frühen Neuzeit stellt sich damit die Frage, welche Bedeutung den Topoi aus der Blütezeit der Stadt insbesondere in Krisenzeiten zukam und ob ihnen eine kompensierende Funktion zugesprochen werden kann.

Beginn: jeweils 18.15 Uhr
Ort: Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

 

"Übersetzungsleitungen und kommunikative Funktionen osmanisch-europäischer Friedensverträge im 17. und 18. Jahrhundert"

Dennis Dierks, Mag. (Jena)

Vortrag im Rahmen des "Forschungs- und Examenskolloquiums" des Lehrstuhls Geschichte der Frühen Neuzeit.

Dennis Dierks spricht über seine Forschungen, die er im Rahmen des Augsburger, Mainzer und Stuttgarter Verbundprojekts "Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450–1789" erarbeitet hat. Dierks ist ein Experte für südosteuropäische Geschichte der neueren und neuesten Zeit und stellt sein Vortragthema auch unter dem Aspekt des Kulturtransfers zwischen dem Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa der Frühen Neuzeit vor.

Dienstag, 03. Mai 2011, 16.15 Uhr
Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

 

"Zur Erinnerungs- und Familienkultur im lutherischen Pfarrhaus
zwischen Religion und sozialer Kohäsion (ca. 1550-1800)"

Stefan Dornheim

Vortrag im Rahmen des "Examens- und Forschungskolloquiums des LehrstuhlsGeschichte der Frühen Neuzeit".

Am 19. April 2011 um 16.15 Uhr im Altdrucksaal der Institutsbibliothek des IKFN und des IMIS (03/E22 - Neuer Graben 19/21, 49074 Osnabrück).

"De pace in genere.
Friedenswissen und Politiktheorie zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges."

Volker Arnke M.A.

Vortrag im Rahmen des "IKFN-Kolloquiums".

Mit diesem Vortrag eröffnet Volker Arnke unser Institutskolloquium. Das IKFN-Kolloquium soll zukünftig als interdisziplinäre Plattform zur Präsentation und kritischen Diskussion von – durch Forschung am IKFN erzielten – wissenschaftlichen Erkenntnissen dienen.

Volker Arnke spricht in seinem Vortrag "De pace in genere. Friedenswissen und Politiktheorie zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges" über sein Promotionsthema und damit über den Friedensbegriff in der Politiktheorie des Römisch-Deutschen Reichs. Die im Zentrum der Untersuchung stehende akademische Schrift wird dabei in Beziehung zu Ereignissen des Dreißigjährigen Krieges gesetzt. Der Fokus des Referats liegt auf der damals besonders konfliktrelevanten Frage, ob Kaiser und/oder Reichsstände verantwortlich für Frieden und Krieg und damit Träger des ius belli ac pacis seien.

Mittwoch, 02. Februar 2011, 18.15 Uhr
Altdrucksaal der Institutsbibliothek (03/E23)

 

"Privatbibliotheken von Fürstinnen in der Herzog August Bibliothek. Überlegungen zur Erschließung und Erforschung"

Gastvortrag von Prof. Dr. Ulrike Gleixner

Im Rahmen der geförderten Vortragsreihe "Frühe Neuzeit-Forschung in Niedersachsen" des IKFN an der Universität Osnabrück spricht am Mittwoch, 15. Dezember, die Historikerin und Leiterin der Abteilung Forschungsplanung und Forschungsprojekte der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Prof. Dr. Ulrike Gleixner, zum Thema "Privatbibliotheken von Fürstinnen in der Herzog August Bibliothek. Überlegungen zur Erschließung und Erforschung" Die Veranstaltung findet statt um 18 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Nicht nur Fürsten konzipierten Büchersammlungen, auch Fürstinnen sammelten Bücher und legten eine Vielzahl von Privatbibliotheken an. Ihre Entdeckung in Altbestandsbibliotheken wirft ein neues Licht auf das Verhältnis von Gender und Wissen in der Frühen Neuzeit. Der Vortrag wird Möglichkeiten und Fragen zur Erforschung dieser Sammlungen skizzieren.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Mittwoch, 15. Dezember 2010, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)

 

"Urheberrecht? – "Leben und leben lassen" im 18. Jahrhundert"
Zwei Konzepte in der kulturwissenschaftlichen Diskussion des 18. Jahrhunderts

Gastvortrag von Prof. em. Dr. Dr. hc. Wilfried Barner

Im Rahmen der geförderten Vortragsreihe "Frühe Neuzeit-Forschung in Niedersachsen" des IKFN.

Gegenstand des Vortrags ist die Konzeption des "Urheberrechts", die seit Jahren öffentlich diskutiert wird. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht ein solches Recht als Folge des rapide expandierenden literarischen Marktes, wobei ein zentrales Problem die Vielzahl unautorisierter Raubdrucke ist. Belange des eben erst als Typ sich herausbildenden freien "Schriftstellers" werden in der Diskussion darüber nur vereinzelt programmatisch vertreten, so etwa von Klopstock im Jahr 1773. Auch Lessing entwickelt in den 1770er Jahren während seines Wolfenbütteler Bibliothekariats ein (unvollendet gebliebenes) "Projekt", dem er den Titel "Leben und leben lassen" gibt. Sein Ziel ist es, mit einer eigenartigen juristischen Konstruktion die Interessen von "Schriftstellern" und "Buchhändlern" auszugleichen.

Der renommierte Frühneuzeitforscher und Literaturwissenschaftler Wilfried Barner ist Herausgeber der Lessing-Ausgabe im Deutschen Klassiker Verlag sowie eines Handbuchs zu Lessings Leben, Werk und Wirkung. Er hat darüber hinaus eine Vielzahl von weiteren Büchern und Aufsätzen zu Lessing vorgelegt. Zu seinen profilierten Forschungsschwerpunkten gehören daneben die Barockliteratur, die Goetheforschung, die Literaturgeschichte von 1945 bis zur Gegenwart und die Wissenschaftsgeschichte der Germanistik

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Dienstag, 15. November 2010, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)

  

Bildung (J.G. Herder) und Cultur (J.C. Adelung)
Zwei Konzepte in der kulturwissenschaftlichen Diskussion des 18. Jahrhunderts

Gastvortrag von Prof. Dr. Gérard Laudin (Université Paris-Sorbonne / Paris IV)

Im Rahmen der Vortragsreihe "Deutsche Literatur im europäischen Kontext" des IKFN.

In seiner 1774 veröffentlichten Schrift Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit interpretiert Johann Gottfried Herder die Weltgeschichte nach einem organologischen Modell, indem er die Entwicklungsphasen der Menschen in der Geschichte als "Kindheit, Jugendalter, Mannesalter" usw. bezeichnet. Diese Lebensalteranalogie nennt er "Bildung der Menschheit". Johann Christoph Adelungs geschichtsphilosophische Sicht im Versuch einer Geschichte des menschlichen Geschlechts (1782) arbeitet weitgehend mit der gleichen Metaphorik. Im Vorwort der Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784) kritisiert Herder die Übernahme seiner eigenen Perspektive durch Adelung. Der Vortrag fragt nach den Gründen für den unterschiedlichen Gebrauch der Begriffe "Cultur" und "Bildung" bei Herder und Adelung.

Der französische Germanist Gérard Laudin ist durch zahlreiche Publikationen international als Experte für die Geschichte des deutschen Theaters vom 17. bis 20. Jahrhundert ausgewiesen. In seinen Untersuchungen zum deutsch-französischen Kulturtransfer konzentriert sich der an der Sorbonne lehrende Literaturwissenschaftler auf die Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts.

Gérard Laudin ist Mitherausgeber der Akten des Internationalen Germanistenkongresses, der 2005 in Paris stattgefunden hat.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Dienstag, 06. Juli 2010, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)

 

"Ich empfehle Träume nochmals." (Lichtenberg)
Reflexionen eines Aufklärers in Göttingen während des 18. Jahrhunderts

Gastvortrag von Prof. Dr. Giulia Cantarutti (Universität Bologna)

Im Rahmen der Vortragsreihe "Deutsche Literatur im europäischen Kontext" des IKFN hält die italienische Germanistin Prof. Dr. Giulia Cantarutti (Universität Bologna) am 21.06.2010 um 18:15 Uhr einen Vortrag mit dem Thema: 
"Ich empfehle Träume nochmals." (Lichtenberg) 
Reflexionen eines Aufklärers in Göttingen während des 18. Jahrhunderts.

Das Motiv des Traumes nimmt in den Aphorismen Georg Christoph Lichtenbergs eine zentrale Rolle ein. Der Naturwissenschaftler spielt in seinen Gedankenexperimenten mit den besonderen Möglichkeiten, welche diese Phase des Unbewußten einem Schriftsteller bietet.

Giulia Cantarutti gehört zu den bedeutendsten Dixhuitièmisten Italiens. In zahlreichen Publikationen hat sie den kulturellen Transfer zwischen deutschen und italienischen Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen untersucht. Die italienische Kollegin arbeitet seit mehreren Jahren in dem Herausgebergremium der Zeitschrift Euphorion mit und ist auf vielen Ebenen mit der Osnabrücker Germanistik verbunden.

Montag, 21. Juni 2010, 18.15 Uhr
Der Vortrag findet in 41/112 (Kreishaus) statt.

 

"Die civilisirte Welt bedarf des Waldes, wie sie des Weines bedarf" Ressourcenmanagement im Fürstbistum Osnabrück in der Frühen Neuzeit

Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück

Donnerstag, 18. Februar 2010, 19.30 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Dr. Heike Düselder (Universität Osnabrück)

 

Eröffnungsveranstaltung:
Vortrag zur Eröffnung des Kooperationsprojektes der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück

Mittwoch, 4. November 2009, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Martin Jung (Universität Osnabrück)

Begrüßung

Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger, Präsident der Universität Osnabrück

Grußworte

Rüdiger Eichel, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Direktor des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit

Vortrag

"Hofprediger: Handlanger des Absolutismus oder Propheten Gottes?"
Prof. Dr. Martin Jung, Universität Osnabrück

Empfang

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Empfang statt.

 

Vortragsreihe:
"Frühe Neuzeit-Forschung in Niedersachsen"

Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit & Stiftung Niedersachsen

Die Frühe Neuzeit (1500-1800), die Übergangszeit zwischen Mittelalter und Moderne, war eine Epoche der Widersprüche: eine Zeit des erneuerten Traditionsbezugs in Bewegungen wie dem Humanismus oder der Renaissance, zugleich aber auch eine Zeit, in der das alte, sicher geglaubte Wissen über Gott und die Welt erschüttert wurde, etwa durch die Reformation oder die Medienrevolution des Buchdrucks. In der Folgezeit wurden grundlegende strukturelle Probleme in vielen Lebens- und Wissensbereichen sichtbar, die bis heute aktuell sind. Mit gutem Grund hat man die Epoche darum einmal als »Musterbuch der Moderne« bezeichnet. Die Entwicklungen, die hier begonnen hatten, mündeten schließlich in umwälzende Ereignisse wie die Französische Revolution und Prozesse wie etwa die beginnende Industrialisierung, in denen die europäische Welt dauerhaft ein neues Gesicht erhielt.

Die intensive Erforschung dieser Zeit tiefer Umbrüche und Spannungen gehört zu den bedeutenden Unternehmungen der historischen Kulturwissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten. Das Interdisziplinäre Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) an der Universität Osnabrück präsentiert darum gemeinsam mit der Stiftung Niedersachsen eine Reihe von Vorträgen, deren Ziel es ist, einer breiteren Öffentlichkeit das große Potenzial der Forschungen zur Frühen Neuzeit vorzustellen, das an den Universitäten und den Forschungsinstitutionen des Landes Niedersachsen besteht. An der Veranstaltungsreihe beteiligen sich Vertreterinnen und Vertreter der Bibliothekswissenschaft, der Theologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Philologen der Universitäten Göttingen und Oldenburg sowie der Bibliotheken in Wolfenbüttel, Emden und Hannover. Auf diese Weise entsteht ein Panorama der laufenden Forschungsaktivitäten in Niedersachsen.

Das Faltblatt mit allen wichtigen Infos zur Vortragsreihe als PDF downloaden...

Raum: jeweils Universitätsbibliothek Osnabrück, Zimeliensaal
Beginn: jeweils 18.00 Uhr

 

Eröffnung der Vortragsreihe

29. OKTOBER 2008
Begrüßung durch den Präsidenten der Universität Osnabrück
Prof. Dr. Ing. Claus Rollinger
Grußwort des Präsidenten der Stiftung Niedersachsen
Dr. Dietrich H. Hoppenstedt
Direktor des IKFN
Prof. Dr. Wolfgang Adam

Vortrag:
Geschichte und Vorgeschichte - Positionsbestimmung der Frühneuzeit-Forschung
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)
Im Anschluss an den Vortrag findet ein Umtrunk statt.

 

Zur Soziologie der Ästhetik in der Frühen Neuzeit

12. NOVEMBER 2008
Prof. Dr. Carsten-Peter Warncke (Universität Göttingen, Kunstgeschichtliches Seminar)

 

Studieren Sie in Göttingen!

14. JANUAR 2009
Die Universität des 18. Jahrhunderts im Spiegel zeitgenössischer Werbetexte
Prof. Dr. Thomas Haye (Universität Göttingen, Zentrum für Mittelalter- und Frühneuzeit-Forschung)

»Wer mich nur aus meinen veröffentlichten Schriften kennt, der kennt mich nicht«

11. FEBRUAR 2009
Die Nachlasspublikation eines Universalgelehrten am Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek/Niedersächsische Landesbibliothek
Dr. Gerd van den Heuvel (Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek/Niedersächsische Landesbibliothek Leibniz-Archiv Hannover)

 

Die Rekonstruktion der adligen Bibliothek Gersdorff/Baruth in Sachsen

Dieser Vortrag muss leider entfallen!

22. APRIL 2009
Aspekte reformierter Überlieferung im lutherischen Territorium
Dr. Walter Schulz (Johannes a Lasco Bibliothek Emden)

 

Gotteszorn und Endzeithoffnung

20. MAI 2009
Extremereignisse und ihre Bewältigung in der Frühen Neuzeit
Prof. Dr. Manfred Jakubowski-Tiessen (Universität Göttingen, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte)

 

Katharina Zell - Kirchenmutter, Mitreformatorin und Wegbereiterin für Toleranz

24. JUNI 2009
Prof. Dr. Andrea Strübind (Universität Oldenburg, Institut für Evangelische Theologie)

 

Vortragsreihe:
"Wissensbestände und Gelehrsamkeit"

Gelehrte Dichter - dichtende Gelehrte

Mittwoch, 14. Mai 2008, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Gunter Grimm (Duisburg/Essen)

Heros und Skandalon. Zum poetischen Gedenken an den 'Ketzer' Giulio Cesare Vanini (1585-1619) in der deutschen Literatur: Von Johannes Bisselius SJ zu Friedrich Hölderlin

Montag, 07. Juli 2008, 16.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann (Heidelberg)

Gastvortrag:
Kulturelle Vermittler zwischen Deutschland und Italien im 18. Jahrhundert

Montag, 21. Januar 2008, 16.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Frau Prof. Dr. Giulia Cantarutti, Universität Bologna

 

Vortragsreihe:
Privileg des Wissens.
Frauenbildung und Frauenbilder im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit.

Mittwoch, 31. Oktober 2007, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Gabriela Signori, Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte, Universität Konstanz
Bücher in Frauenhänden. Lesende Frauen in Text und Bild

Doppelvortrag
Mittwoch, 14. November 2007, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Doris Tophinke, Institut für Germanistik, Bergische Universität Wuppertal
Briefe: Bildungswissen oder Handlungswissen? Briefe ins Gefängnis # Lübeck-Brügge (1422-26): Margarethe Veckinhusen an ihren Ehemann
Prof. Dr. Cordula Nolte, Historisches Seminar, Universität Bremen
#...gescrven myt ille in der kyrchen...#. Fürstliche Briefschreiberinnen um 1500

Mittwoch, 16. Januar 2008, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. phil. Heide Wunder, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Kassel
Mädchenbildung im Kampf um die Seelen: Reformation und Gegenreformation?

Mittwoch, 30. Januar 2008, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
PD Dr. Silke Segler-Messner, Institut für Literaturwissenschaft, Universität Stuttgart
Die italienische Aufklärung: Ein Arkadien der Frauen?

 

Vorträge zu den Ausstellungen:

(R)EINGESEHEN & UMGEBRACHT
Bewegte Geschichten in William Hogarths Marriage à la Mode (1745)

AUFGEDECKT & RUMGEDREHT
Bewegte Geschichten auf fliegenden Blättern

Vernissage
Donnerstag, 08. November 2007, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Wolfgang Harms (München)
Die Entdeckung des Flugblatts durch die Forschung

Mittwoch, 21. November 2007, 19.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Michael Schilling (Magdeburg)
Zur Frühgeschichte des Flugblatts. Formierung und Diversifikation eines Mediums

Finissage
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Sibylle Appuhn-Radtke (München)
Die ideologischen Matamorphosen. Konfessionelle Propaganda auf Flugblättern des 16. und 17. Jahrhunderts

Ringvorlesung:
Kulturelle Zentren in der Frühen Neuzeit

Montag, 06. November 2006 - 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
PD Dr. Bernhard Jahn (Magdeburg)
Die Stadt und ihre Medien.
Der Druck- und Verlagsort Magdeburg
als publizistisches Zentrum der Frühen Neuzeit

Montag, 11. Dezember 2006 - 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Peter-Michael Hahn (Potsdam)
Die Welt der kleinen Höfe im mitteldeutschen Raum
während des 17. Jahrhunderts

Montag, 15. Januar 2007 - 18.15 Uhr
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Gerhard Fouquet (Kiel)
Ein kulturelles Missverhältnis?
Städte und Höfe in der Vormoderne

 

"Die Hanse im 19. und 20. Jahrhundert. Wiederentdeckung, Verklärung, Aneignung"

Prof. Dr. Rainer Postel (Hamburg)
Donnerstag, 29. Juni 2006, 19:00 Uhr c.t.
Veranstaltungsort: Universitätsbibliothek Alte Münze 14-16, Zimeliensaal im 1. Stock, 49074 Osnabrück

 

Ringvorlesung:

P A X
Zur Kulturgeschichte des Friedens

Montag, 24. Oktober 2005 - 19.00 Uhr c.t. 
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Axel Gotthard (Erlangen)
Der Augsburger Religionsfrieden: 
Meilenstein auf dem Weg zur Moderne oder nationales Unglück?

Montag, 14. November 2005 # 19.00 Uhr c.t
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
Prof. Dr. Klaus M. Girardet (Saarbrücken)
"Gerechter Krieg"
Von Ciceros Konzept des bellum iustum bis zur UNO-Charta

Donnerstag, 12. Januar 2006 # 19.00 Uhr c.t.
Raum 02/E04
PD Dr. Thomas Kater (Leipzig)
Immanuel Kant und die Frage nach dem Frieden

Donnerstag, 19. Januar 2006 # 19.00 Uhr c.t.
Universitätsbibliothek Zimeliensaal (Alte Münze 14-16)
PD Dr. Wolfgang Augustyn (München) 
Wie man Frieden schließt:
Der Friede von Venedig 1177 im Spiegel der Bildüberlieferung
vom Hochmittelalter zur Frühen Neuzeit

Donnerstag, 02. Februar 2006 - 19.00 Uhr c.t.
Aula im Schloss
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Senghaas (Bremen)
Irenische Problemlagen - wie einst, so heute